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Die Fahrt zum Ile und zum Turungawald

23.05.2013

6:00 Uhr Frühstück
Brei, Käse Wurst, Butter und Brot.

7:00 Uhr Aufbruch
Wir fahren durch die Südsteppe bis zum Ile Fluss. Wir beschließen die Autos vorzufahren zu lassen und wir schicken uns an, eine ca. 500 m lange Brücke über den Ile zu Fuß zu überqueren. Ich bin froh mich ein bisschen bewegen zu können. Beim Ausstieg werden wir wieder Lautstark von Nachtigallen begrüßt.
Der Ile führt im Moment recht viel Wasser.  Ein Galeriewald mit unterschiedlichen Hölzern und Büschen breitet sich zu beiden Ufern aus. In den Gehölzen sehen wir unseren ersten Weißflügelspecht weiterhin Schikra  und Tienschanlaubsänger.


In der anschießenden Steppe machen wir Halt an einem stinknormalen Telefonmast aus Beton.
Nein!
Kein normaler Telefonmast! Hier brüten die Saxaulsperlinge. Eine sehr seltene Sperlingsart der Wüsten und Steppen dessen Verbreitung in Zentralasien sehr zerrissen ist. Ich versuche ein gescheites Foto zu machen, aber hier greifen die Punkte 1 bis 5 der Feinde des Tierfotografen:
- Entweder die Sperlinge schauen im Moment des Auslösens gerade weg (Pkt. 1 das   Tier),
- die Tiere sitzen im Gegenlicht (Pkt. 2 die Umwelt),
- sie sind gerade weggeflogen (Pkt. 3 die Zeit),
- die Kamera stellt nicht scharf (Pkt. 4 die Technik)
- oder ich verwackele das Bild (Pkt.5 der Fotograf selbst).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht’s zu einem Turungawald. Diese „Wälder“ sind eigentlich nur eine Anhäufung von ein paar endemischen Pappeln in einer sehr trockenen Aue.
Jedenfalls verfahren sich unsere Fahrer Wolodja und Murat. Wir fahren so ziemlich Querfeldein. Ich muss aber sagen, Wolodja und  Murat  beherrschen Ihre Fahrzeuge. Sie haben ein paar Wälle überquert, da hätte ich nie gedacht, dass das was wird. An einer Stelle wird gestoppt und wir steigen aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim genaueren Betrachten der Bäume fällt auf, dass sie zwar insgesamt Grün sind, jedoch die Astspitzen aller Bäume sind verdorrt. Dies deutet wohl auf fehlendes Untergrundwasser hin. Ist die Ursache des fehlenden Wassers die neugebauten Staudämme jenseits der Grenze?


Wir beobachten noch eine kleine Würgeschlange, die ein viel größeres Reptil umklammert und erwürgt hat. Als wir später noch einmal zu der Stelle kommen hängt die Schlange herunter, hat das Reptil nur noch an einem Bein im Maul und verliert es dann doch noch.
Das Reptil war dann doch zu groß für die Schlange (das arme Tier ist wohl umsonst gestorben).

 

 

 

 

Im Wald sehen wir noch die seltenen Gelbaugentauben, die hier in solchen Turungawäldern vorkommen und erneut den Weißflügelspecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir fahren Richtung Nationalpark Altyn Emel. Unterwegs passieren wir einen Adlerbussardhorst, machen rast an einem Bach, in dessen Nähe eine Echse ihr Nachmittägliches Sonnenbad veranstaltet.
Nach der Anmeldung im Nationalpark fahren wir zum Rangerhaus, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.

 

 

Um 20:00 Uhr ist Abendessen. Vorher gehen wir noch zu Fuß in die Steppe.
Nach dem Abendessen (Reis und Fleisch) ist wieder Liste schreiben angesagt.
Hernach falle ich müde ins Bett.

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